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MS-Diagnose via Fingerprint?

CLEVELAND (Biermann) – US-amerikanische Wissenschaftler haben eine neue Form der Magnetresonanztomografie entwickelt, die eine frühe und sichere Diagnose der Multiplen Sklerose ermöglichen soll. Dies berichten die Forscher in einem Artikel der Zeitschrift "Nature". Danach soll jedes Gewebe des Körpers im Magnetfeld ein ganz spezifisches Muster, eine Art Fingerabdruck, zeigen, über das sich auch Störungen identifizieren lassen sollen, behaupten die Forscher. Außerdem sollen die Aufnahmen im Tomografen künftig deutlich schneller gehen. 

"Bei der traditionellen Magnetresonanztomografie sieht der Radiologe nur dunkle und unterschiedlich helle Bereiche. Eine Schwellung wird beispielsweise als helle Stelle auf dem Bild dargestellt. Allerdings ist die Helligkeit nicht unbedingt mit der Schwere oder der Ursache gleichzusetzen", erklärte Prof. Mark Griswold, Radiologe an der Case Western University in Cleveland, Ohio. "Mit der von uns entwickelten Methode hoffen wir, in einem Schritt die Schwere beurteilen und sagen zu können, was an dieser Stelle des Körpers gerade passiert."

In zehnjähriger Arbeit hatten die Forscher die MRT-Methode so verändert, dass sie während des Scans gleichzeitig mehrere Parameter des elektromagnetischen Feldes variieren. Jedes Gewebe reagiert darauf mit einer ganz bestimmten Antwort, wodurch sich die verschiedenen Gewebe voneinander unterscheiden lassen. Entsprechend nennen die Wissenschaftler ihre Methode Magnetresonanz-Fingerabdruck (MRF). Eine spezielle Software wertet die Signale aus und ordnet sie bestimmten Störungen zu.

Bis die Forscher allerdings alle Fingerprints des Körpers erfasst haben und die MRF zum Standardverfahren werden kann, werden allerdings noch einige Jahre vergehen. 


Quelle: Pressemitteilung der Case University, Cleveland, Ohio, 17. März 2013


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