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Myelinscheide kann nachwachsen

MADISON (MedCon) – Bei der Erforschung einer schweren neurologischen Erkrankung von Katzen haben Forscher entdeckt, dass das zentrale Nervensystem durchaus in der Lage ist, sich selbst zu reparieren und Funktionen wiederherzustellen.

Wie Wissenschaftler der University of Wisconsin-Madison in den Proceedings of the National Academy of Sciences berichten, kann die Wiederherstellung der MyelinscheideNervenfaserhülle, die das Axon umgibt und aus Myelin gebildet wird. bei Katzen zu einer funktionellen Erholung führen. "Der wichtigste Punkt unserer Studie ist, dass sie eindeutig belegt, dass die extensive RemyelinisierungWiederaufbau von Myelin um das Axon bzw. um die Nerven. zur Erholung von einer schweren neurologischen Erkrankung führen kann", sagte Ian Duncan, der die Studie geleitet hatte. "Dies belegt die grundlegende Fähigkeit des zentralen Nervensystems zur Selbstreparatur."

Ursprünglich wollten die Forscher eine bislang ungeklärte Erkrankung trächtiger Katzen untersuchen. Ein Unternehmen, das die Auswirkungen bestimmter Ernährungsformen auf das Wachstum und die Entwicklung von Katzen untersuchte, hatte berichtet, dass einige Katzen bei den Versuchen nach drei bis vier Monaten schwere neurologische Ausfallerscheinungen zeigten, darunter auch Bewegungsstörungen, Sehverlust und Paralyse.

Ursache dafür waren schwere und im ZNSZentralnervensystem weit verbreitete Demyelinisierungsprozesse. Wurde die Diät abgesetzt, erholten sich die Katzen langsam und zuvor demyelinisierte Axone wurden wieder myelinisiert – wobei es sein konnte, dass alle verloren gegangenen Funktionen wiederhergestellt wurden. Allerdings waren die neuen Myelinschichten nicht so dick wie eine gesunde Myelinscheide, berichten die Forscher weiter.

"Die neue Schicht ist zwar nicht normal, aber vom physiologischen Standpunkt aus gesehen, stellt die dünne Myelinschicht die Funktion der Nerven wieder her", sagte Duncan. "Sie erfüllt ihre Aufgabe."

Dieses Wissen stärke – auch im Hinblick auf demyelinisierende Erkrankungen wie Multiple Sklerose – die Idee, dass Remyelinsierungsstrategien klinisch wichtig sind, betonte der Forscher.

Die genauen Ursachen für die neurologischen Ausfälle der Katzen sind bislang allerdings unklar, allerdings hatten die Tiere über längere Zeit bestrahltes Futter erhalten.

Quelle: University of Wisconsin-Madison, Pressemitteilung vom 30.3.2009


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