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Neue Forschungen: Herpes als MS-Auslöser?

Neue Forschungen Herpes als MS-Auslöser
So unterschiedlich sich eine Multiple Sklerose auswirkt, so individuell können auch die Symptome sein. Die Auslöser werden häufig diskutiert und sind bislang nicht vollständig geklärt.

Neben bekannten Einflussfaktoren wie Veranlagung und Vitamin-D-Mangel  kommt nun eine weitere mögliche Ursache hinzu: laut einer neuen Studie können bestimmte Herpesviren eine Multiple Sklerose begünstigen.  

Herpes ist eine Infektionskrankheit, die von Viren verursacht wird. Wenn man sich einmal infiziert hat, bleiben die Viren lebenslang im Körper. Aber auch wenn sie in 85% aller Menschen  schlummern, erscheinen nur bei manchen sichtbare Bläschen. Warum das so ist, ist noch nicht abschließend erklärt. So bilden sich bei Herpes-Betroffenen im Laufe des Lebens immer wieder kleine schmerzhafte Bläschen, die nach einiger Zeit wieder abheilen, jedoch immer wieder kommen können. Sie kündigen sich meist Stunden zuvor durch Kribbeln und leichtes Brennen an.

Herpesinfektion möglicher Auslöser für MS

Virusinfektionen werden schon seit langem als mögliche Auslöser der MS diskutiert. Forscher des Karolinska Institutes in Schweden haben nun herausgefunden, dass Herpes die Entstehung von MS begünstigen kann. Hier ist aber wichtig zu beachten, um welche Art von Herpes es sich handelt. Denn während der Herpes-Typ HHV-6B keine weiteren Auswirkungen hat, ist es der eher seltene Untertyp HHV-6A, der das Risiko der MS erhöht.

Durch eine neu entwickelte Analyse-Methode war es erstmal möglich, die zwei unterschiedlichen Arten des Herpes-Virus HHV-6 zu identifizieren. Anhand dieses Nachweistests untersuchte das Forscherteam des Department of Clinical Neuroscience 8.742 MS-Betroffene und 7.215 gesunde Probanden. Dabei hat sich herausgestellt, dass diejenigen, die sich mit dem Herpes-Virus infiziert hatten, also AntikörperAntikörper werden von so genannten B-Lymphozyten gebildet. Sie bilden mit einem Antigen, für das sie spezifisch sind, einen so genannten Antigen-Antikörper-Komplex. Durch diese Komplexierung werden verschiedene Abwehrmechanismen aktiviert. dagegen entwickelt hatten, ein um 55 Prozent höheres Risiko haben, an MS zu erkranken haben als diejenigen, deren Körper mit diesen Viren nicht in Kontakt gekommen ist.

Es konnte nachgewiesen werden, dass MS-Betroffene das Herpesvirus 6A in größeren Mengen in sich tragen als gesunde Menschen. Je jünger die Menschen waren, als sie sich mit dem Virus infizierten, umso höher ist das Risiko, dass sie später an MS erkranken. Außerdem stellte sich heraus, dass bei Probanden, die zusätzlich das Epstein-Barr-Virus in sich trugen, das MS-Risiko zusätzlich erhöht war. Dies werten die Forscher als Hinweis darauf, dass eine MS-Erkrankung das Resultat aus einer Kombination mehrerer Virusinfektionen sein könnte.

Wie die neuesten Erkenntnisse in der Behandlung von Multipler Sklerose angewendet werden und wie genau der Virus Einfluss auf die MS nimmt, steht bisher noch nicht fest. Weitere Forschungen dazu laufen.