Neuer Therapieansatz
ERLANGEN (MedCon) – Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg haben ein Enzym entdeckt, mit dessen Hilfe sich Autoimmunreaktionen im menschlichen Körper unterdrücken lassen. Damit wecken sie Hoffnungen auf neue therapeutische Möglichkeiten zur Bekämpfung von Erkrankungen wie Multipler Sklerose oder Arthritis.
Wie die Arbeitsgruppe um Professor Nimmerjahn in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) berichten, haben sie einen Weg gefunden, den Angriff von Antikörpern auf körpereigenes Gewebe zu verhindern: Sie konnten ein bakterielles Enzym identifizieren, das die so genannte Zuckerseitenkette des Antikörpers entfernt und den Angreifer damit unschädlich macht. Bisher war es der Wissenschaft noch nicht möglich, diese Schwachstelle der
Mit ihrer Entdeckung ist es den Wissenschaftlern im Tiermodell bereits gelungen, eine Reihe von Autoimmunerkrankungen erfolgreich zu unterdrücken. Außerdem konnten die Forscher zeigen, dass auch menschliche Antikörper nach Behandlung mit dem Enzym ihre entzündliche Wirkung verlieren. Ein großer Vorteil der neuen Therapie ist nach Ansicht der Forscher, dass das Enzym gezielt auf bestimmte Antikörper wirkt und nicht das
Quelle: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Pressemitteilung vom 26.09.2008