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Neuer Wirkstoff scheint Krämpfe und Spasmen zu lindern

neuer wirkstoff scheint kraempfe und spasmen zu lindern

MINNEAPOLIS (Biermann) – Die medikamentöse Hemmung von TRP-Ionenkanälen könnte eine neue Behandlungsoption für Menschen mit Muskelkrämpfen oder Spasmen aufgrund neuromuskulärer Störungen wie der Multiplen Sklerose (MS) sein. Dies berichtet die Amerikanische Gesellschaft für Neurologie (AAN) im Vorfeld ihres Jahreskongresses im April.

„Nächtliche Muskelkrämpfe und Spasmen beeinträchtigen den Schlaf, die Lebensqualität und die Aktivitäten des täglichen Lebens“, erklärte Dr. Rod MacKinnon, Träger des Chemie-Nobelpreises im Jahr 2003 und Mitbegründer der Firma „Flex Pharma“ in Boston.

Die von ihm und seinem Team entwickelte Therapie basiert auf der Erkenntnis, dass Krämpfe durch die Überaktivität von Nervenzellen im Rückenmark entstehen, die die Muskelkontraktion steuern. Diese Überaktivität wollen die Wissenschaftler durch Stimulation der TRP-Ionenkanäle stoppen.

Für die Studie hatten die Wissenschaftler einen elektrischen Stimulator benutzt, um bei 73 gesunden Probanden Muskelkrämpfe in den Füßen auszulösen. In der randomisierten verblindeten Studie erhielt die eine Hälfte der Studienteilnehmer den neuen Wirkstoff, die andere Hälfte ein Scheinmedikament. Danach wurden die Studienarme getauscht.

Die Auswertung der Daten ergab, dass die Krämpfe der Probanden, die das oral verabreichte Medikament erhalten hatten, dreimal schwächer erlebt wurden als die Krämpfe unter Placebo. Die Wirkung des Medikaments setzte innerhalb von Minuten ein und hielt für sechs bis acht Stunden an.

„Diese Ergebnisse stützen unsere Hypothese, dass diese Behandlung ein deutliches Potenzial für die Behandlung von Menschen mit Muskelkrämpfen und -spasmen hat“, sagte MacKinnon.


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