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noch viele ungeklärte Fragen

HAMBURG (MedCon) – Viele MS-Patienten hegen die Hoffnung, ihre Erkrankung mit Hilfe von Stammzellen heilen zu können – eine Vision, die auch von unseriösen kommerziellen Anbietern genährt wird. Allerdings sind derzeit noch zu viele Fragen offen, um den Einsatz hämatopoetischer Stammzellen bei einer nicht lebensbedrohenden Erkrankung wie der MS zu befürworten, so das Fazit zweier MS-Experten aus Hamburg.

„Studien im Tiermodell der Multiplen Sklerose konnten zeigen, dass eine Immunsuppression gefolgt von der Transplantation blutbildender Stammzellen den Spontanverlauf der Erkrankung günstig beeinflusst. Mittlerweile liegen auch erste Erfahrungen zu dieser Behandlungsform bei Patienten mit Multipler Sklerose vor“, schreiben Sven Schippling vom Institut für Neuroimmunologie und Klinische Multiple Sklerose Forschung (INIMS) und Roland Martin von der Klinik und Poliklinik für Neurologie am UKE Hamburg-Eppendorf.

Andererseits befänden sich eine Fülle neuer immunsupprimierender/-modulierender Substanzen zur Behandlung der MS in der fortgeschrittenen klinischen Prüfung bei MS. Deshalb sei neben Fragen zum idealen Vorgehen bei der Immunsuppression vor der Transplantation und zum Zeitpunkt der Transplantation insbesondere zu klären, wie man die für eine Stammzelltransplantation geeigneten Patienten am besten selektioniert, geben die Autoren zu bedenken.

„Auch wenn die mit der Transplantation verbundene Mortalität inzwischen bei etwa einem Prozent liegt, so bleibt sie zusammen mit Fragen zur langfristigen Sicherheit des Verfahrens ein kritischer Aspekt im Kontext einer primär nicht lebensbedrohlichen Erkrankung wie der MS“, schlussfolgern die Autoren.

Quelle:

Schippling, S. & Martin, R., Zeitschrift für Rheumatologie 2009, 68: 214-219


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