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Paleo: was verbirgt sich hinter der Steinzeitdiät?

Paleo - Was verbirgt sich hinter der Steinzeitdiät?
„Du bist was du isst“. Dieses Sprichwort hat sich nicht grundlos bewährt, denn unsere Ernährungsweise kann Einfluss auf unsere Gesundheit haben.

Für mehr Wohlbefinden soll die Paleodiät, auch Steinzeitdiät genannt, sorgen. Bei dieser Ernährungsform orientiert man sich vollkommen an unseren Urahnen. Das bedeutet: möglichst naturbelassene, rohe und unbehandelte Lebensmittel. 

Das Wort „Paleo“ leitet sich von Paläolithikum ab und bedeutet Altsteinzeit. Bei der Ernährungsform ist also alles an Lebensmitteln erlaubt, was den Menschen dieser Zeit zur Verfügung stand: mageres unverarbeitetes Fleisch und Fisch, Obst, Gemüse, Samen und Nüsse sowie bestimmte Arten von Fetten. Verarbeitete Lebensmittel, Getreide, Milchprodukte und raffinierter Zucker sind bei Paleo nicht erlaubt. 

Nach Ansicht der Paleo-Anhänger sind diese Nahrungsmittel nämlich für viele unserer heutigen Zivilisationskrankheiten verantwortlich. Sie sind der Ansicht, dass diese Ernährungsform die beste Art zu essen ist, da sie mit unseren Genen im Einklang steht. Die Annahme, dass sich unsere Gene in den letzten 10.000 bis 20.000 Jahren nicht verändert haben, ist jedoch umstritten.

Wissenschaftlich noch nicht eindeutig belegt

Als antientzündliche Ernährungsform soll Paleo den Körper und das ImmunsystemDas Immunsystem ist ein komplexes System von Zellen und Zellfunktionen in einem Lebewesen. Es dient der Abwehr von fremden Substanzen und Krankheitserregern. dabei unterstützen, Entzündungen zu lindern und nötige Bausteine für einen ausbalancierten Stoffwechsel zu liefern. Auch Völlegefühl, Müdigkeit und Abgeschlagenheit sollen nach dem Essen geringer sein.

Studien zufolge kann sich die Steinzeitdiät positiv auf Körpergewicht und den Insulinstoffwechsel auswirken. Ob Paleo auch einen positiven Einfluss auf Multiple Sklerose haben kann, ist noch nicht wissenschaftlich belegt.

Was darf auf den Teller?

Fertiglebensmittel zu meiden und mehr Obst und Gemüse zu essen ist positiv zu beurteilen. Jedoch ist fraglich zu vermuten, ob man bestimmte Produkte völlig meiden sollte, da sie wichtige Nähr- und Ballaststoffe liefern. So könnte der Verzicht auf Milchprodukte und Hülsenfrüchte langfristig gesehen zu einem Nährstoffmangel führen – da diese beispielsweise wichtige Kalzium- und Eiweißquellen sind. Zudem kommt hinzu, dass Fleisch ganz oben auf dem Paleo-Speiseplan steht. Dabei empfiehlt die deutsche Gesellschaft für Ernährung lediglich 300 bis 600 Gramm pro Woche.

Da bei Paleo besonders viel Wert auf hochwertige Nahrung gelegt wird, ist der Kostenfaktor ziemlich hoch. Da die Gerichte mit frischen Zutaten zubereitet werden, ist auch der Zeitaufwand höher.

Nicht vergessen: Eine bestimmte Ernährungsmethode kann zum körperlichen Wohlbefinden beitragen, ersetzt aber nicht die Therapie. Fragen Sie Ihren Arzt, welche Ernährungsform für Sie am besten geeignet ist.

Wer Paleo einmal ausprobieren möchte, findet hier ein Rezept für ein leckeres Körnerbrot ohne Nüsse. 


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