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Positiv bei MS: Stressbewältigung

MINNEAPOLIS (Biermann) – Wer lernt, mit den Belastungen einer Multiplen Sklerose umzugehen, kann möglicherweise einen positiven Einfluss auf den Verlauf der MS ausüben. Eine aktuelle Untersuchung aus Minneapolis spricht dafür, dass Programme, die die lösungsorientierte Auseinandersetzung fördern, zumindest zeitweise vor weiteren Krankheitsschüben schützen können. An den Untersuchungen beteiligten sich rund 120 Menschen mit MS. Die Hälfte von ihnen nahm an einem Programm teil, das ihnen Strategien für den Umgang mit der Multiplen Sklerose näherbrachte. Dafür trafen sie sich innerhalb eines halben Jahres 16-mal mit einem Therapeuten. Die weiteren Teilnehmer dienten als Vergleichsgruppe, hatten aber die Möglichkeit, gegen Ende der Untersuchungen einem fünfstündigen Workshop zu besuchen.

Umfangreiches Gesprächsangebot

Mit dem Therapeuten sprachen die Probanden beispielsweise darüber, wie sie ihre Fähigkeiten zur Problemlösung verbessern können oder wie sie Entspannung finden. Darüber hinaus lernten sie Wege kennen, ihre positive Aktivitäten und ihre soziale Unterstützung zu verstärken. Je nach Interesse konnten sie auch zusätzliche Kurse belegen, die zum Beispiel den Umgang mit FatigueTypisches MS-Symptom: Es zeichnet sich durch sehr schnelle Ermüdbarkeit sowie körperliche und geistige Erschöpfbarkeit des Betroffenen aus. oder die Behandlung von Schlafstörung thematisierten.

Während des halben Jahres, indem die therapeutischen Sitzungen stattfanden, wiesen 77 Prozent dieser Personen keine Zeichen für weitere Aktivitätsschübe der MS auf. In der Vergleichsgruppe waren 55 Prozent frei von diesen Anzeichen.

Leider blieb der positive Effekt der Behandlung nicht bestehen, nachdem die Maßnahmen ausgelaufen waren. Der Wissenschaftler Dr. David C Mohr, der an den Untersuchungen beteiligt war, hält es für möglich, dass die Teilnehmer nicht in der Lage waren, die neuerlernten Strategien auch nach Ende der therapeutischen Unterstützung beizubehalten. Es könne allerdings auch sein, so der Forscher, dass andere Aspekte der Behandlung – etwa die soziale Unterstützung – ausschlaggebend für den Erfolg waren.


Quelle: American Academy of Neurology, Mitteilung vom 3. Juli 2012




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