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Rauchen erhöht die Gefahr für weitere Autoimmunerkrankungen

WINNIPEG (Biermann) – Einen weiteren Grund dafür, dass Menschen, die unter Multipler Sklerose leiden, Zigaretten besser meiden sollten, liefern kanadische Wissenschaftler: Sie konnten nachweisen, dass MS-Betroffene verstärkt Gefahr laufen, zusätzliche Autoimmunerkrankungen auszubilden, wenn sie rauchen.

Rauchen schadet der Gesundheit. Diese Aussage gilt für Gesunde und MS-Betroffene gleichermaßen, schließlich leiden nicht nur Herz und Lunge unter den Giftstoffen aus der Zigarette. Das ungesunde Laster wirkt sich häufig aber auch auf bereits bestehende Erkrankungen aus. So diskutieren Mediziner beispielsweise darüber, ob das Rauchen auch den Verlauf einer bereits bestehenden MS verschlimmert.

Die Forscher aus Winnipeg beschäftigten sich mit einem weiteren Aspekt des Rauchens bei MS. Sie untersuchten, inwiefern die Giftstoffe dazu beitragen, dass Menschen mit MS unter weiteren Autoimmunerkrankungen litten. Dafür nutzen sie die Daten von insgesamt 8875 MS-Betroffenen, die für eine große amerikanische Studie unter anderem Auskunft über ihr gesundheitliches Wohlbefinden und ihr Rauchverhalten gaben. Von diesen Personen litten 18,5 Prozent unter mindestens einer weiteren AutoimmunerkrankungEine Autoimmunerkrankung ist ein Prozess, bei dem sich Immunzellen gegen körpereigene Strukturen richten und diese zerstören. Neben der Multiplen Sklerose zählt auch die Rheumatoide Arthritis zu derartigen Autoimmunerkrankungen.. Dabei wiesen die Studienteilnehmer, die zu Zigaretten griffen, ein erhöhtes Risiko für diese Krankheiten auf.


Quelle:
Neuroepidemiology. 2011;36(2):85-90