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Rauchen gefährdet Erfolg der Interferon-Therapie

STOCKHOLM (Biermann) – Entwickeln Menschen mit Multipler Sklerose während der Behandlung mit Interferon beta 1a (IFNβ-1a) neutralisierende AntikörperAntikörper werden von so genannten B-Lymphozyten gebildet. Sie bilden mit einem Antigen, für das sie spezifisch sind, einen so genannten Antigen-Antikörper-Komplex. Durch diese Komplexierung werden verschiedene Abwehrmechanismen aktiviert. gegen den Wirkstoff, reduziert dies die Wirksamkeit der Therapie deutlich. Schwedische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass Rauchen die Bildung solcher Antikörper fördert.

Wie Anna Karin Hedström vom Karolinska Institut in Stockholm und Kollegen in der Zeitschrift Multiple Sclerosis berichten, hatten sie die Rauchgewohnheiten von knapp 700 MS-Betroffenen analysiert, die sich einer Behandlung mit IFNβ-1a unterzogen.

Dabei zeigte sich, Studienteilnehmer, die während der Interferon-Therapie zur Zigarette griffen, ein fast doppelt so hohes Risiko für das Auftreten neutralisierender Antikörper hatten wie Nichtraucher. Dies galt für Männer und Frauen gleichermaßen. Hatten die Teilnehmer früher geraucht, waren während der Studie aber Nichtraucher, hatte dies keinen Einfluss auf das Risiko, Antikörper zu entwickeln.

Diese Erkenntnis habe nicht nur Auswirkungen auf die praktische Betreuung und Behandlung von MS-Betroffenen, sondern zeichne auch ein interessantes Bild von der Lunge als immunreaktives Organ, das auf Irritationen reagiere, schreiben die Forscher abschließend.