Rhythmisch stimulierte Bewegungsvorstellung bessert Gang und Fatigue bei MS

INNSBRUCK (Biermann) – Bewegungsvorstellung und rhythmisch auditive Stimulation sind etablierte physiotherapeutische Strategien in der Gangrehabilitation, beispielsweise nach Schlaganfall. Nun haben österreichische Wissenschaftler nachgewiesen, dass auch Menschen mit Multipler Sklerose (MS) von der Bewegungsvorstellung mit Musik als rhythmischem Stimulus profitieren.
Die Wissenschaftler hatten 101 Studienteilnehmer mit MS und einem Behinderungsgrad (
Nach Abschluss der Übungsphase hatte sich bei Teilnehmern beider Interventionsgruppen (A + B) die Gehgeschwindigkeit, die Gehstrecke und die eigene Gangwahrnehmung im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant verbessert. Darüber hinaus berichteten Teilnehmer der Gruppen A und B über eine deutliche Verbesserung ihrer kognitiven Fatigue (nicht aber der psychosozialen Fatigue), in der musikbasierten Gruppe gaben die Studienteilnehmer außerdem eine Besserung ihrer körperlichen Fatigue zu Protokoll. In beiden Interventionsgruppen berichteten die Betroffenen von einer Zunahme ihrer Lebensqualität durch das mentale Training, wobei die über Musik stimulierte Bewegungsvorstellung bei der gesundheitsbezogenen Lebensqualität deutlich bessere Ergebnisse erzielte.
„Die rhythmisch stimulierte Bewegungsvorstellung verbessert den Gang, die Lebensqualität und die Fatigue von Menschen mit MS, wobei Musik als Stimulus effektiver zu sein scheint als andere Taktgeber“, schlussfolgert Barbara Seebacher, Hauptautorin der Studie.