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Schwangerschaft: Vitamin-D-Spiegel Einfluss auf MS

MINNEAPOLIS (Biermann) – Schwangere Frauen mit einem hohen Vitamin-D-Spiegel im Blut haben ein geringeres Risiko für eine Multiple Sklerose als Frauen mit niedrigeren Spiegeln. Bei den Kindern dieser Frauen scheint dieser Schutz jedoch nicht zu greifen. Dies berichten schwedische Wissenschaftler in der Zeitschrift Neurology.
"In unserer Studie war das MS-Risiko von schwangeren und nicht-schwangeren Frauen mit hohen Vitamin-D-Spiegeln geringer als erwartet. Allerdings scheint der mütterliche Vitamin-D-Spiegel in der frühen Schwangerschaft keinen Einfluss auf das MS-Risiko des Kindes zu haben" sagte der Studienautor Dr. Jonatan Salzer von der Umeå University.

Für ihre Untersuchung hatten die Forscher die Daten von mehr als 290.000 Blutproben und rund 160.000 Menschen analysiert, die seit 1975 angefallen waren. Von diesen entwickelten 192 Personen eine MS, 37 Blutproben stammten von schwangeren Frauen, bei deren Kinder später eine MS auftrat.

Bei dieser Analyse zeigte sich, dass Frauen mit hohen Vitamin-D-Spiegeln im Blut ein um 61 Prozent geringeres MS-Risiko hatten als Frauen mit niedrigem Vitamin-D-Spiegel. Allerdings hatten insgesamt nur wenige Menschen hohe Vitamin-D-Spiegel.
Von den 192 MS-Betroffenen hatten nur sieben (4 %) hohe Vitamin-D-Spiegel, während es in einer Kontrollgruppe von 384 Menschen ohne MS immerhin 30 (8 %) waren. Zwischen dem Vitamin-D-Spiegel der Mutter und dem MS-Risiko der Kinder fanden die Forscher keinen Zusammenhang.

"Da wir keinen protektiven Effekt für das Kind nachweisen konnten, wenn die Mütter in der frühen Schwangerschaft hohe Vitamin-D-Spiegel haben, gehen wir davon aus, dass dieser erst in späteren Stadien der Schwangerschaft und darüber hinaus wirksam wird", sagte Salzer.

"Allerdings konnten wir in unserer Studie noch eine interessante Beobachtung machen: Seit 1975  nahmen die Vitamin-D-Spiegel kontinuierlich ab. Möglicherweise ist dies eine Erklärung für die weltweite Zunahme an MS-Fällen."


Quelle: American Academy of Neurology (AAN), 13. November 2012