Software soll die Früherkennung der MS verbessern
JAÉN (Biermann) – Spanische Wissenschaftler arbeiten an einer Software, die Ärzten helfen soll, eine Multiple Sklerose schon vor dem Auftreten der krankheitstypischen Schäden im Gehirn zu entdecken.
Dazu analysiert das multidisziplinäre Team aus Biologen, Informatikern, Mathematikern, Neurologen und Statistikern mit Hilfe von MRT-Bildern die komplexen räumlichen Strukturen des Gehirns, um ein scheinbar gesundes Gehirn eines MS-Patienten im Frühstadium der Erkrankung von einem tatsächlich gesunden Gehirn zu unterscheiden.
„Wenn wir die Methode der fraktalen Dimension auf das Gehirn anwenden, können wir bestimmte Veränderungen in den Gehirnstrukturen entdecken, die mit anderen Methoden bislang unentdeckt bleiben. Durch den Einsatz dieser neuen Technik können wir Veränderungen aufspüren, die das Auge nicht erkennen kann“, erklärte Professor Francisco J. Esteban von der Universität von Jaén in Andalusien.
Nach der Entwicklungsphase soll die Software in andalusischen Kliniken eingesetzt werden, um den tatsächlichen klinischen Nutzen der Entwicklung zu überprüfen.
Quelle: Esteban F. J. et al.: J Neurol Sci. 2009; 282(1-2): 67-71