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Sport bei MS – werden Sie Ihr eigener Trainer!

SAARBRÜCKEN (Biermann) – Menschen, die unter Multipler Sklerose leiden, könnten in Zukunft von einem neuen sportlichen Trainingskonzept profitieren: Eine Forschergruppe des Sportwissenschaftlichen Instituts der Universität des Saarlandes hat herausgefunden, dass MS-Betroffene nach intensiver theoretischer und praktischer Ausbildung ihr sportliches Training eigenverantwortlich gestalten und so nachhaltig positive Effekte auf ihre MotorikAls Motorik werden die vom Gehirn gesteuerten Bewegungsvorgänge bezeichnet. Bewegungsmuster werden im Kortex (Großhirn) entworfen und werden über das Rückenmark sowie die peripheren Nerven zum Muskel weitergeleitet. erzielen können.

Sportliches Training wirkt sich positiv auf die Multiple Sklerose aus. Das haben zahlreiche Untersuchungen gezeigt, bei denen MS-Betroffene vorgegebene Trainingseinheiten unter Betreuung absolvierten. In der gemeinsam mit der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) initiierten Studie haben die Sportwissenschaftler nun erstmals untersucht, welche physiologischen und psychologischen Auswirkungen eine Sporttrainingsausbildung bei Menschen mit MS hat.

"Erstmalig übertragen wir MS-Betroffenen die Trainingskompetenz, damit sie dauerhaft selbstständig trainieren können, ohne von Geräten oder Personen abhängig zu sein", erläutert Stephanie Kersten, die das Projekt gemeinsam mit Prof. Christian Haas leitet. Die Ausbildung habe theoretische und praktische Inhalte. "So lernen die Teilnehmer beispielsweise, in welcher Reihenfolge die Übungen durchgeführt werden sollten, welche Übungsvariationen für sie sinnvoll sind und bei welchen körperlichen Anzeichen oder äußeren Bedingungen sie besser nicht trainieren sollten", erklärt die Wissenschaftlerin.

In der zwölfwöchigen Trainingsphase hatten 17 MS-Betroffene Trainings in den Bereichen Koordination, Kraft und Ausdauer absolviert. Außerdem wurden sie in trainingsphysiologischen Grundlagen geschult.


Quelle:
Universität des Saarlandes, 13. Juli 2011



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