T-Zellen im Trainingslager
MÜNCHEN (MedCon) – Immunologen der Münchner Universität (LMU) haben an Mäusen den Mechanismus aufgeklärt, mit dem heranreifende T-Zellen darauf trainiert werden, nur körperfremde Eiweiße anzugreifen und körpereigene
Wie die Wissenschaftler in der Zeitschrift Nature berichten, wird den T-Zellen in einer Art "T-Zell-Schule" im Thymus (Teil des Lymphsystems) ein Spiegelbild aller Proteine des Organismus präsentiert. Dazu zerlegen die Wandzellen der Thymusdrüse körpereigene Proteine in kleine Bruchstücke und präsentieren diese auf ihrer Oberfläche den T-Zellen. Immunzellen, die auf diese Strukturen reagieren, werden vernichtet, bevor sie die Blutzirkulation erreichen – so wird ein Angriff auf körpereigene Proteine verhindert.
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"Erstaunlicherweise bekommt praktisch jede unserer Millionen von T-Zellen im Thymus per Zufallsprinzip einen anderen Rezeptor, so dass das Immunsystem fast jeden Krankheitserreger erkennen kann", sagte Klein. "Allerdings entstehen so auch Rezeptoren, die auf körpereigene Proteinbruchstücke reagieren würden." Diese dürfen den Thymus nicht verlassen, da sonst Autoimmunkrankheiten wie Typ 1 Diabetes, Multiple Sklerose und Rheumatoide Arthritis entstehen können.