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Tiergestützte Therapie bei Multiple Sklerose

Tiergestuetzte Therapie bei Multiple Sklerose
Tiergestützte Therapien sind alternativmedizinische Behandlungen, bei denen Tiere zum Einsatz kommen, um körperliche, kognitive oder emotionale Funktionen wiederherzustellen und zu erhalten.

Welche eignen sich für MS-Betroffene? Wir haben für Sie die Hippo- und Hundetherapie unter die Lupe genommen.

HippotherapiePhysiotherapie mit Pferden. Unter Anleitung von speziell geschulten Physiotherapeuten werden durch die besondere Haltung und Bewegung auf dem Rücken der Pferde Symptome wie Spastizität, Koordinationsmängel, Bewegungsschwächen oder auch der Gleichgewichtssinn therapiert. Der intensive Kontakt mit den Pferden kann zudem eine Steigerung des seelischen Wohlbefindens bewirken. 

Die Hippotherapie ist eine physiotherapeutische Maßnahme in der Neurologie. Bei dieser pferdegestützten Therapie findet das Reiten nicht aktiv, sondern passiv statt. Die Schwingungen des Pferderückens ähneln dem Bewegungsablauf eines Menschen.

Dieser Schwingungsimpuls, der von dem im Schritt gehenden Pferd ausgeht, wird auf den aufrecht sitzenden Menschen übertragen. Somit versorgt der Bewegungsablauf des Pferdes das Becken des Reiters mit der gleichen Bewegung, die auch beim menschlichen Gehen entsteht. Diese Bewegungssimulation wirkt sich auf den Muskeltonus günstig aus:

  • Schlaffe Muskeln spannen sich an

  • Spastische, also zu stark gespannte Muskeln, lösen sich nach kurzer Zeit

  • Muskelfunktionen und Bewegungsabläufe können erhalten oder verbessert werden.


Die Bewegung des Pferdes fördert zusätzlich Gleichgewicht, Haltung, Körperwahrnehmung und Körpervertrauen – und somit auch das seelische Wohlbefinden.   

Da diese Therapieform ein „nichtverordnungsfähiges Heilmittel“ ist, übernehmen die Krankenkassen die Kosten nicht. Um medizinische Bedenken auszuschließen, sollte eine Reittherapie jedoch in jedem Fall vom behandelnden Arzt verordnet werden. 

Hundetherapie 

Bei der hundegestützten Therapie werden speziell ausgebildete Hunde in Psychotherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, Sprach- und Sprechtherapie oder Heilpädagogik eingesetzt, um die Behandlung zu erleichtern oder angenehmer zu gestalten. In der Neurologie kann ein Hund darüber hinaus zur Schulung der Wahrnehmung eingesetzt werden.

Für Menschen mit Multiple Sklerose, die durch Lähmungen oder ähnliche Symptome in ihrer Mobilität und Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, können speziell trainierte, sogenannte Servicehunde, eine große Hilfe im Alltag sein: Sie führen auf Kommando bestimmte Aktionen durch, wie etwa den Transport von Gegenständen.

Neben den Servicehunden gibt es zudem Besuchshunde. Diese werden in Krankenhäusern, Altenheimen, Kindergärten oder Schulen eingesetzt. Die Anwesenheit der Tiere soll das Wohlbefinden der Menschen verbessern.

Haustiere bei MS 

Auch das Zusammenleben mit einem Haustier kann sich positiv auf den Körper auswirken. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass allein das Streicheln einer schnurrenden Katze den Stresspegel im Körper sinken lässt. Schon die reine Anwesenheit eines Tieres hilft dabei, die Herzfrequenz und den Blutdruck zu senken. Haustiere sind stille Zuhörer und spenden Trost in schwierigen Zeiten. Haustiere können zudem die soziale Isolation verhindern. Hunde sind zum Beispiel in den meisten Fällen ein Garant für Sozialkontakte. Nichts ist leichter, als beim Gassigehen mit dem Hund mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen.

Menschen mit Multiple Sklerose können in vielerlei Hinsicht von einem Leben mit Haustieren profitieren. Allerdings sollten Sie nie die damit einhergehende Verantwortung unterschätzen.