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Untergewicht erhöht das Risiko für eine Lymphopenie

untergewicht erhoeht das risiko fuer eine lymphopenie

DÜSSELDORF/STOCKHOLM (Biermann) – Untergewichtige Frauen und MS-Betroffene mit einem niedrigen Lymphozyten-Wert haben ein erhöhtes Risiko, unter der Behandlung mit dem oralen MS-Therapeutikum Fingolimod einen ausgeprägten Mangel an weißen Blutkörperchen (Lymphopenie) zu entwickeln und damit anfälliger für Virusinfektionen zu werden. Darauf weist eine aktuelle Studie eines deutsch-dänischen Forscherteams hin.

Der Wirkstoff Fingolimod hält Lymphozyten, eine Gruppe weißer Blutkörperchen, in den Lymphknoten zurück und verhindert damit, dass diese Zellen in großer Zahl in das Gehirn und Rückenmark von MS-Betroffenen einwandern und dort Schäden verursachen. Der Nebeneffekt ist, dass auch im restlichen Körper weniger Lymphozyten zur Abwehr von Viren und Bakterien zur Verfügung stehen.

In der Studie hatten die Forscher nun untersucht, ob es möglich ist, Personen zu identifizieren, die ein erhöhtes Risiko haben, unter Fingolimod eine solche Lymphopenie zu entwickeln. Dazu werteten sie die Daten von 418 deutschen und 438 schwedischen MS-Betroffenen aus, die mit Fingolimod behandelt wurden. Von den eingeschlossenen Studienteilnehmern entwickelten 15 Prozent eine Lymphopenie. Ihr Lymphozytenwert unterschritt den Grenzwert von 0,2 × 109 Lymphozyten/l.

Verglichen die Forscher diese Gruppe mit den nicht betroffenen Studienteilnehmern, so zeigte sich, dass ein bereits zu Beginn der Fingolimod-Behandlung niedriger Lymphozytenwert (<1,6 × 109/l) sowie bei Frauen ein Body-Mass-Index (BMI) von weniger als 18,5 das Risiko für eine Lymphopenie erhöhten.

Entsprechend sollten diese Risikogruppen unter einer Therapie mit Fingolimod engmaschiger kontrolliert werden, raten die Wissenschaftler.


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