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Veränderungen im gesunden Auge sagen MS-Risiko voraus

SYDNEY (MedCon) – Veränderungen der elektrophysiologischen Parameter des nicht betroffenen Auges scheinen bei Patienten mit einseitiger Sehnerventzündung das Risiko wiederzuspiegeln, eine MS zu entwickeln. Dies berichten australische Wissenschaftler Anfang Juni in der Onlineausgabe von der Zeitschrift Multiple Sclerosis.

Sie hatten 48 Patienten zwölf Monate nach einer akuten einseitigen optischen Neuritis untersucht, von denen 14 nach den McDonald-Kriterien eine MS, 19 ein hohes MS-Risiko und 15 ein geringes MS-Risiko hatten. Außerdem untersuchten die Forscher 25 gleichaltrige Kontrollpersonen. Untersuchungsparameter waren die Amplitude und Latenz von multifokalen visuell evozierten Potenzialen (mfVEP) in den von der Sehnerventzündung nicht betroffenen Augen.

„Die mittleren mfVEP-Amplituden betrugen 240 ± 35, 232 ± 36, 181 ± 38 und 169 ± 48 nV für die Kontrollpersonen, die Niedrigrisiko-, die Hochrisiko- bzw. die MS-Gruppe“, berichten A. Klistorner von der University of Sydney und Kollegen. Die durchschnittliche mfVEP-Latenzen betrugen für die Kontrollpersonen, die Niedrigrisiko-, die Hochrisiko- bzw. die MS-Gruppe 139,7 ± 5,5, 141,7 ± 3,6, 145,9 ± 8,9 bzw. 152,0 ± 9,9.

„Das Ausmaß der Latenzverzögerung sowie der Amplitudenabnahme zwölf Monate nach einer ersten Episode war proportional zum MS-Risiko. Die prognostische Bedeutung dieser Veränderungen als Prädiktor für eine kommende MS sollte allerdings langfristig untersucht werden“, raten die Autoren.

Quelle:

Klistorner A. et al., Multiple Sclerosis, online publiziert am 4. Juni 2009; doi:10.1177/1352458509104585.
msj.sagepub.com


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