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Viel Sonne in der Jugend – späterer MS-Beginn

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MINNEAPOLIS (Biermann) – Bei Personen, die in ihrer Jugend die Sommer überwiegend im Freien und in der Sonne verbracht haben, scheint sich die Multiple Sklerose später zu entwickeln als bei Personen, die in ihrer Jugend weniger Sonne getankt haben. Dies geht aus einer Studie hervor, die in der Zeitschrift „Neurology“ erschienen ist. Darüber hinaus scheint Übergewicht im jungen Erwachsenenalter das Auftreten der Störung ebenfalls zu beschleunigen.

Die Ergebnisse der Studie dänischer Wissenschaftler basieren auf persönlichen Angaben und Blutproben von 1161 Personen mit MS. Die Studienteilnehmer teilten die Forscher in zwei Gruppen ein: Die eine Gruppe bestand aus Teilnehmern, die angegeben hatten, sich als Jugendliche im Sommer jeden Tag im Freien aufgehalten zu haben. Die andere Gruppe umfasste Personen, die nicht jeden Tag draußen gewesen waren. Zusätzlich befragten die Forscher die Teilnehmer nach einer möglichen Vitamin-D-Supplementierung in der Jugend und wie viel fetten Fisch sie im Alter von 20 zu sich genommen hatten.

Dabei zeigte sich, dass die MS bei Personen, die als Jugendliche im Sommer viel Zeit im Freien verbracht hatten, die MS im Durchschnitt 1,9 Jahre später auftrat (mit durchschnittlich 32,9 Jahren) als bei Personen, die als Teenager nicht so viel Sonne getankt hatten (mit durchschnittlich 31 Jahren).

Teilnehmer, die im Alter von 20 Jahren übergewichtig waren, entwickelten die MS im Durchschnitt 1,6 Jahre früher (im Durchschnitt mit 31,2 Jahren) als normalgewichtige und 3,1 Jahre früher als untergewichtige Personen.

„Derzeit scheinen sowohl die UV-B-Strahlung als auch der Vitamin-D-Spiegel mit einem verzögerten Auftreten der MS verknüpft zu sein“, erklärte Dr. Julie Hejgaard Laursen von der Universität Kopenhagen. „Dennoch können auch andere Umweltfaktoren eine Rolle spielen, die wir erst noch identifizieren müssen.“

Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel könnte auch der Grund für das frühere Auftreten der MS bei Übergewicht sein, da Menschen mit Übergewicht niedrigere Vitamin-D-Spiegel haben. Einen direkten Nachweis für den beobachteten Zusammenhang gebe es allerdings nicht, schränken die Forscher ein. Auch dass die Erhebung auf persönlichen Erinnerungen beruhe, limitiere die Aussagekraft der Studie möglicherweise.