Vielen Menschen hilft ein Gebet in schweren Zeiten
MADISON (Biermann) - Viele Menschen finden im Gebet eine persönliche Form der Unterstützung. Einer Untersuchung der University of Wisconsin-Madison zufolge hilft es ihnen dabei, mit schwierigen Situationen – wie etwa mit Krankheit, Trauer oder Ärger – umzugehen.
Das Gebet dient dem direkten Gespräch mit Gott. Die Gläubigen, die für die aktuelle Studie interviewt wurden, gaben an, dass sie so ein „jederzeit offenes Ohr“ finden. Dabei sähen sie sich häufig auch durch die Augen eines Anderen, was ihnen dabei helfe, ihr angeschlagenes Selbstwertgefühl wiederherzustellen.
Zudem konzentrieren sich Betende während dieser Zeit auf sich selbst und die Umstände, die sie beschäftigen. Die Erfahrungen, die sie dabei machen, unterscheiden sich kaum von denen, die sie im Gespräch mit einem engen Freund oder einem Verwandten sammeln könnten.
Viele Teilnehmer der amerikanischen Untersuchung gaben an, dass sie zwar an einen Gott glauben würden, sich allerdings keiner speziellen Religion zugehörig fühlten. Das Gebet ist eine häufige Praktik vieler Menschen verschiedener Glaubensrichtungen. Schon deshalb verdiene diese Praktik nach Ansicht der Wissenschaftler mehr Aufmerksamkeit.
Quelle: American Sociological Association, Mitteilung vom 13. Dezember 2010