Was bedeutet eigentlich Doppelte Verhütung?

Doppelte Verhütung
Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung entscheiden sich 55 Prozent aller Erwachsenen für die Pille, wenn es um die Empfängnisverhütung geht. Wer zusätzlich ein Kondom beim Liebesspiel benutzt, verhütet doppelt. Doch warum ist die doppelte Verhütung sinnvoll? Und in welchen Situationen wird sie überhaupt empfohlen?
Bisher gibt es keinerlei wissenschaftliche Daten, die belegen, dass sich die Pille ungünstig auf den Verlauf der MS auswirken kann. Bei der Einnahme des Hormonpräparats bestehen für MS-Betroffene also grundsätzlich die gleichen möglichen Risiken wie für Nicht-Betroffene.
Einige Forschungsansätze beschäftigen sich dagegen mit der These, dass das in der klassischen Pille enthaltene Östrogen die Schubrate bei Multiple Sklerose womöglich sogar reduzieren könnte.
Wechselwirkungen der Antibabypille
Wer neben der Pille weitere Medikamente einnimmt, sollte allerdings mögliche Wechselwirkungen bedenken. Einige Präparate können den Empfängnisschutz einschränken. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist das häufig zur Behandlung von innerer Unruhe oder depressiven Verstimmungen eingesetzte Johanniskraut. Auch Antiepileptika oder Medikamente gegen Bluthochdruck können die Wirkung der Antibabypille beeinträchtigen.
Um in solchen Fällen auf Nummer sicher zu gehen, kann das zusätzliche Verhüten durch ein Kondom sinnvoll sein. Meist weisen die Hersteller eines Medikamentes in der Packungsbeilage auf mögliche Wechselwirkungen hin. Ein Arzneimittel sollte jedoch niemals ohne Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker abgesetzt werden. Grundsätzlich gilt: Vor jeder Behandlung mit einem neuen Medikament, ist es sinnvoll, die Wechselwirkungen von Arzt oder Apotheker einschätzen zu lassen.
Welche Auswirkungen Wechselwirkungen auf den Therapieerfolgen haben können und welche häufigen Wechselwirkungen es in der MS-Therapie gibt, lesen Sie hier.