Was bedeutet eigentlich „Nystagmus“?

Unterschiedliche Formen
Es gibt verschiedene Formen des Nystagmus, je nach Schlagform, -richtung oder Ursache. Beim Blickrichtungsnystagmus beispielsweise tritt ein Rucknystagmus auf, wenn der Blick nach rechts oder links oder nach oben oder unten gerichtet wird. Bei einem Rucknystagmus bewegen sich die Augäpfel zur kranken Seite schneller, in Gegenrichtung langsamer. Pendeln die Augen beim Geradeausblicken oder beim Fixieren eines Gegenstandes hin und her, sprechen Mediziner von einem Pendelnystagmus. Der bei MS häufige optokinetische Nystagmus zeigt sich, wenn die Augen bewegte Gegenstände verfolgen, wie etwa ein fahrendes Auto. Auch wenn die Sehschärfe bei einem Nystagmus erhalten bleibt, kann das Augenzittern im Alltag doch sehr einschränkend sein, beispielsweise beim Lesen.
Therapiemöglichkeiten
Tritt Nystagmus akut im Rahmen eines Schubs auf, wird er wie der Schub behandelt. Tritt er im Zusammenhang mit dem Uhthoff-Phänomen oder bei körperlicher Belastung auf, können Abkühlung oder Entlastung zur Besserung beitragen. Manchen Betroffenen hilft auch das tragen einer Sonnenbrille.