Was bedeutet eigentlich...PML?

PML
Die Abkürzung PML steht für Progressive Multifokale Leukenzephalopathie. Hierbei handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung in mehreren Bereichen der weißen Substanz im Gehirn. Ausgelöst wird PML durch das John Cunningham-Virus – kurz JC-Virus.
Infektion mit JC-Virus
Die meisten Menschen infizieren sich im Kindesalter und tragen das Virus lebenslang in sich, ohne dass es ausbricht. Etwa 85 Prozent der Erwachsenen weltweit zeigen
Immunsuppressive Therapie und PML
Manche immunmodulierenden Wirkstoffe gegen Multiple Sklerose beinhalten ein potentielles Risiko PML auszulösen. Ein Beispiel hierfür ist der Wirkstoff Natalizumab. Menschen, die Natalizumab bereits länger als zwei Jahre einnehmen oder zuvor andere, das Immunsystem unterdrückende Medikamente eingenommen haben, sind häufig von PML betroffen. Auch Fingolimod, Dimethylfumarat oder Teriflunomid beeinflussen das Immunsystem und stellen somit ein erhöhtes Risiko dar.
Symptome
Da das JC-Virus die Myelinscheiden (Nervenscheiden) der
Sprachstörungen
Sehstörungen
Bewegungsstörungen
Sensibilitätsstörungen Empfindungsstörungen Kognitive Störungen
Lähmungen
Stimmungsveränderungen
Verhaltensänderungen
Im Gegensatz zu einem akuten MS-Schub beginnen die Symptome bei PML allmählich, klingen jedoch nicht wieder ab, sondern verschlimmern sich zunehmend. Wenn neue oder sich verschlechternde Symptome auftreten, sollten diese daher gründlich untersucht werden. Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt.
Therapie
Wird die Funktion des Immunsystems nicht verbessert, kann die Gehirninfektion mit dem JC-Virus zu einer schweren, bleibenden Beeinträchtigung oder seltener auch zum Tod führen.
Ziel der Therapie ist es, das Immunsystem wieder in Gang zu bringen, damit die körpereigenen Abwehrkräfte das Virus bekämpfen können. Bei Verdacht auf PML sollte daher in Rücksprache mit dem Arzt das immunsuppressive Medikament abgesetzt werden.
1 Wie hoch ist die
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