Was bedeutet eigentlich...Rote-Hand-Brief?

Der Rote-Hand-Brief
Der Rote-Hand-Brief ist ein Brief, der von pharmazeutischen Unternehmen versandt wird, um Ärzte und Apotheker über sicherheitsrelevante Details einzelner Arzneimittel zu informieren.
Jedes Medikament wird entweder durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) oder das Paul-Ehrlich Institut überwacht. Treten Risiken auf, versenden die Unternehmen nach Absprache mit der zuständigen Behörde einen Rote-Hand-Brief.
Anlass für diese Informationsschreiben kann zum Beispiel das Auftreten von bislang unbekannten, schweren Nebenwirkungen sein. Unternehmen müssen in solchen Fällen die Fachkreise informieren und auf Maßnahmen zur Minderung der Nebenwirkungen hinweisen. Auch Änderungen der Anwendungsgebiete oder fehlerhafte Arzneimittelchargen werden in einem Rote-Hand-Brief vermerkt.
Aufmerksamkeitsstark über Risiken informieren
Jeder Pharma-Konzern ist gemäß Arzneimittelgesetz (§11a, Absatz 2) dazu verpflichtet, Ärzten und Apothekern solche Informationen in geeigneter Form zukommen zu lassen.
Seit 1969 ist daher jedes Schreiben und der entsprechende Briefumschlag mit dem Symbol einer roten Hand versehen. Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie hatte diese Kennzeichnung initiiert, um eine einheitliche und aufmerksamkeitsstarke Gestaltung zu schaffen.
Aktuelle Rote-Hand-Briefe
Heute werden jährlich 20 bis 40 Rote-Hand-Briefe versandt. Auf der Webseite der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft können alle aktuellen Rote-Hand-Briefe digital abgerufen werden. Hier finden Sie auch alle Risikohinweise für Medikamente, die im Zuge der MS-Therapie eingesetzt werden können.
Die digitalen Rote-Hand-Briefe finden Sie hier: www.akdae.de