Zusammenhang MS und Epilepsie

Wie die beiden Erkrankungen zusammenhängen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die neuronalen Signale im Gehirn, die genau aufeinander abgestimmt sind, geraten bei Epileptikern während der Krampfanfälle „aus dem Takt“. Das heißt, dass sich eine größere Gruppe von Nervenzellen zeitgleich entlädt.
Die Anfälle können zum einen genetisch bedingt sein. Schäden am Erbgut können die Epilepsie auslösen. Zum anderen gibt es die symptomatische Epilepsie, die auf eine bekannte Ursache zurückzuführen ist. Diese können beispielweise ein Tumor, ein Schlaganfall, Folgen von Medikamenteneinnahme oder Alkoholkonsum sein. Aber auch neurologische Erkrankungen, wie Multiple Sklerose oder Morbus Alzheimer gehören zu den Ursachen.
Ausprägungen der Epilepsie
Eine Epilepsie äußert sich in Anfällen, die auf verschiedene Arten und Weisen ablaufen können. Am bekanntesten ist der "Grosse Anfall" mit Bewusstlosigkeit und Krampfzeichen, wie beispielsweise Zucken der Arme und Beine. Manchmal zucken auch nur einzelne Körperteile, ohne dass der Betroffene das Bewusstsein verliert. Eine weitere Art von Anfällen ist die Absence, die sich in einer scheinbaren „Abwesenheit“ des Betroffenen äußert.
Epilepsie bei MS
Bereits im 18. Jahrhundert gab es Berichte über das Auftreten von epileptischen Anfällen bei MS-Betroffenen. Konnte man damals nur über die Zusammenhänge spekulieren, weiß man heute, dass mit zunehmender Schwere der Erkrankung (gemessen am
Vorbeugende Maßnahmen und Therapie bei Epilepsie
Eine Epilepsie kann heutzutage dank moderner Medikamente gut behandelt werden. MS-Betroffene mit epileptischen Anfällen können so genannte Antiepileptika (Antikonvulsiva) einnehmen. Eine konsequente und vom Neurologen betreute Einnahme der Medikamente ist dabei wichtig, um die Anfälle zu kontrollieren.
Außerdem können Betroffene den Anfällen selbstständig durch bestimmte Maßnahmen vorbeugen. Dazu zählen regelmäßige Schlafenszeiten sowie das Vermeiden von bestimmten Auslösern, wie Flackerlicht (beispielsweise bei Computerspielen und in Diskotheken), hektisches Atmen nach körperlich anstrengenden Tätigkeiten und Alkohol.