16.08.2022 – Wissenschaft & Forschung

Soziale Unterstützung: Schlüssel für guten Schlaf

LAWRENCE (Biermann) – Eine Studie zeigte, dass für Menschen mit MS, die häufig mit Schlafproblemen zu kämpfen haben, soziale Unterstützung der Schlüssel für eine hohe Schlafqualität ist.
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Das Forschungsteam hatte zwischen Februar und Mai 2021 rund 160 Erwachsene mit MS zu ihrer Schlafqualität und ihrer sozialen Unterstützung während der Pandemie befragt. Dabei zeigte sich, dass Personen, die angaben, regelmäßig soziale Unterstützung zu erhalten, über eine bessere Schlafqualität berichteten. Berücksichtigten die Wissenschaftler die Art der Unterstützung, erwiesen sich emotionale Unterstützung, Hilfe bei täglichen Aufgaben und positive Unterstützung durch soziale Interaktion als signifikante Prädiktoren für die Schlafqualität. Bei Berücksichtigung von Alter, Bildung und Behinderungsstatus wurde die Schlafqualität durch praktische Unterstützung und positive soziale Interaktion vorhergesagt, nicht aber durch emotionale Unterstützung allein.

Die Ergebnisse zeigten, wie wichtig die soziale Unterstützung und die Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen für Menschen mit MS seien, insbesondere während einer globalen Pandemie, erklärten die Wissenschaftler. Darüber hinaus werde schlechter Schlaf seit Langem mit einer Verschlechterung der kognitiven Funktionen und der körperlichen Gesundheit in Verbindung gebracht.

Die Studie untersuchte auch den Einfluss von Angstzuständen und Depressionen auf den Schlaf und stellte fest, dass sie im Zusammenhang mit sozialer Unterstützung und deren Rolle beim Schlaf keinen Einfluss auf die Schlafqualität haben. 

„Ich denke, diese Studie zeigt, dass wir uns wirklich mehr Zeit und Raum für soziale Interaktionen nehmen müssen, weil sie einen großen Einfluss auf unsere Schlafqualität haben“, sagte Taylor Harris, Doktorandin in Psychologie und Hauptautorin der Studie. „Dies gilt insbesondere für Menschen mit MS, die inmitten einer globalen Pandemie mit zusätzlichen Hürden für soziale Interaktionen konfrontiert werden. In einer Welt, in der das soziale Umfeld eingeschränkt ist, müssen wir Wege finden, darauf einzugehen und sicherzustellen, dass die Menschen die Unterstützung erhalten, die sie brauchen – über Arzttermine und Behandlungen hinaus.“