12.09.2025 – Ernährung & Sport

MS Leitlinie betont auch Einfluss von Ernährung und Bewegung

Die aktualisierte Multiple Sklerose Leitlinie berücksichtigt das Lebensstil-Management – und damit Faktoren, die Menschen mit MS selbst beeinflussen können, wie Ernährung und Bewegung.
Junge Frau mit Salatschüssel

Die Leitlinie zur Diagnose und Therapie der Multiplen Sklerose (und verwandter Erkrankungen) wurde 2021 von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie veröffentlicht.1 Seitdem wird sie mindestens einmal pro Jahr aktualisiert. In der jüngsten Fassung gibt es eine wichtige Neuerung: Erstmals wurde ein eigenes Kapitel zum Lebensstil-Management aufgenommen1 – ein Bereich, den Menschen mit MS aktiv mitgestalten können. Beleuchtet werden hier insbesondere auch die Themen Bewegung und Ernährung.

MS und Bewegung: Was empfiehlt die Leitlinie?

Menschen mit MS haben – unabhängig von ihren individuellen Einschränkungen – meist eine geringere körperliche Aktivität und Fitness als Nicht-Betroffene.1 Die aktualisierte MS-Leitlinie empfiehlt mit starkem Konsens, dass alle Menschen mit MS „über den Nutzen von Kraft- und Ausdauertraining sowie über aktuelle Empfehlungen für körperliche Aktivität informiert werden“. Dabei sind mit körperlicher Aktivität sämtliche Formen von Bewegung gemeint: Aktivitäten in Alltag und Beruf ebenso wie bei der Haus- und Gartenarbeit oder sportlicher Natur.1

Aktiv mit MS Tipp: Für alle, die kurze Bewegungsimpulse für zwischendurch suchen, haben wir vor einiger Zeit 18 Mini-Videos aufgenommen. Darunter sind Ideen zum Aufwärmen, zum Stabilisieren, für Arme & Schultern, Bauch & Rücken, Po & Hüfte sowie für Beine & Füße. Direkt zu unseren Bewegungsvideos geht es hier.

Was die MS-Leitlinie zum Thema Ernährung empfiehlt

Bei der Multiplen Sklerose spielen Umweltfaktoren eine wichtige Rolle, wobei der beeinflussbare Faktor Ernährung zunehmend in den Fokus rückt. Viel diskutiert wird in diesem Zusammenhang die Frage, ob bestimmte Diäten oder einzelne Nährstoffe die Multiple Sklerose beeinflussen können.1 Gemäß der MS-Leitlinie weisen Forschungsergebnisse aber eher darauf hin, dass die gesamte Ernährungsweise eine Rolle spielt. Eventuell steht dies im Zusammenhang mit Begleiterkrankungen, denn eine gesunde Ernährung kann mit einer Verringerung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ 2 Diabetes oder Demenzen verbunden sein.1 Günstig scheint eine Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten zu sein, die Bevorzugung von Fetten aus Pflanzenölen, Nüssen und Fisch sowie eine moderate Menge an Milchprodukten.1

Tipp zu MS und Ernährung: Wer ebenso leckere, wie gesunde Rezepte für die MS-Küche sucht, wird auf www.aktiv-mit-ms.de sicher fündig. Von Melonensalat über Ratatouille, Gratin bis zum Bohnen-Brownie haben wir viele köstliche Inspirationen gesammelt. Viel Spaß beim Nachkochen